Prinz Sandrilas

ebook Elben--Die Serie 2

By Alfred Bekker

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Prinz Sandrilas war zusammen mit einem Trupp von fünfzig Elbenkriegern aufgebrochen, um seinem König zu Hilfe zu eilen, als sie aus der Ferne den Kampfeslärm hörten. Doch Sandrilas ahnte, dass er mit seinen Männern nicht mehr rechtzeitig eintreffen würde, um noch in das Geschehen eingreifen zu können. Und mit dieser düsteren Ahnung sollte er Recht behalten. Die Todesschreie der Elben drangen an Sandrilas' empfindliche Ohren und versetzten seiner Seele jedes Mal einen Stich, dann war plötzlich nichts mehr zu hören außer dem Kreischen der geflügelten Affen.

Schließlich ... Stille.

Eine Stille, die schlimmer war als alles zuvor.

Inzwischen hatten Sandrilas und sein Trupp das Felsplateau erreicht, auf dem der Kampf gewütet hatte.

Die Spuren waren unübersehbar. Große dunkle Flecken zeugten davon, dass viel Blut vergossen worden war.

Aber nirgends waren Tote zu finden.

Lediglich die abgeschlagene Pranke eines Geflügelten lag in einer Lache getrockneten Affenbluts. Ansonsten waren noch ein paar verstreut liegende Gegenstände zu finden, welche die Sieger nicht mitgenommen hatten, wahrscheinlich weil sie ihnen nicht wertvoll genug erschienen waren: der blutgetränkte Umhang eines Elben und ein Helm sowie ein magisches Amulett aus Ebenholz in Form eines Halbkreises, in das mehrere verschlungene Symbole geschnitzt waren. Außerdem fand sich ein zerbrochener Elbenbogen.

Zu Sandrilas' Trupp gehörte auch der Hornbläser Merandil. Er hob das Amulett auf und reichte es Sandrilas. »Ich kenne nur zwei Männer, die solche Amulette tragen«, sagte er.

Sandrilas nickte. Ein grimmiger Zug trat in das Gesicht des Einäugigen. »Moronuir und Karandil!«, murmelte er. Die beiden Leibwächter des Elbenkönigs hatten Amulette dieser Art einst von Keandirs Vater erhalten. »Die magischen Zeichen sollten die Brüder vor Gefahr schützen. Aber offenbar war der Zauber nicht stark genug!«

Prinz Sandrilas