Der große Fisch

ebook Butler Parker

By Günter Dönges

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Exzellent – das ist er im wahrsten Sinne des Wortes: einzigartig, schlagfertig und natürlich auch unangenehm schlagfähig. Wer ihn unterschätzt, hat schon verloren. Sein Regenschirm ist nicht nur sein Markenzeichen, sondern auch die beste Waffe der Welt. Seinem Charisma, Witz und Charme kann keiner widerstehen. Der exzellente Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv – spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht! Es dauerte genau zwei Tage, bis die Dinge endlich in Fluß gerieten. Butler Parker stand am Fenster der billigen Pension, in der er Quartier bezogen hatte, und beobachtete das junge, gutgewachsene Mädchen, das auf der anderen Straßenseite stehenblieb und sich die Pension genau betrachtete. Butler Parker besaß einen gut ausgebildeten Instinkt. Er wußte in diesem Augenblick, daß das Mädchen in wenigen Sekunden die Fahrbahn überqueren und die Pension betreten würde. Noch aber blieb es stehen, griff in die rechte Tasche seines Mantels und holte einen Zettel hervor, den es aufmerksam studierte. Der Butler hatte inzwischen sein Fernglas vor die Augen genommen und holte sich das Gesicht des jungen Mädchens ganz nahe heran. Es war ein unfertiges, aber dennoch apartes Gesicht. Das Make-up war etwas zu dick aufgetragen worden, die Lippen zu breit geschminkt. Das Mädchen legte offensichtlich Wert darauf, älter zu wirken, als es tatsächlich war. Es hatte inzwischen wohl die Adresse auf dem Zettel mit der Hausnummer der Pension verglichen. Es gab sich einen inneren Ruck und überquerte nun tatsächlich die Straße. Nach wenigen Sekunden hatte es den Gesichtskreis des Butlers verlassen. Josuah Parker, der original englische, hochherrschaftliche Butler, der Amateurdetektiv aus Leidenschaft, entfaltete sofort eine wohlüberlegte Tätigkeit. Er öffnete die schwarze, altertümlich wirkende Ledertasche, die auf dem Kofferhocker stand, und holte ein Tonbandgerät hervor, das nicht größer als eine Zigarrenkiste war. Geschickt und sicher hantierte er mit einigen Kabeln und heftete schließlich ein hochempfindliches Saugmikrophon an der Wand fest. Er drückte einige Schalttasten herunter und sorgte dafür, daß er die Aufnahme gleich mithören konnte. Er drehte den Lautstärkeregler so weit zurück, daß man draußen auf dem Korridor kein Geräusch hören konnte. Josuah Parker ging vorsichtig zur Zimmertür und vermied die beiden ausgetretenen Dielenbretter, die bei der geringsten Belastung zu ächzen und zu quietschen pflegten. Kaum hatte er die Tür erreicht, da waren bereits draußen auf dem Korridor leichte Schritte zu hören. Josuah Parker hätte zu gern die Tür geöffnet und sich vergewissert, daß er es wirklich mit dem Mädchen zu tun hatte, aber er durfte in diesem Moment nichts riskieren.
Der große Fisch