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Sie nennen mich Chara-Tschono, den Schwarzen Wolf. Meine Eltern waren arme Hirten. Dennoch wurde ich der Freund von Temudschin, dem Sohn des großen Jessughei und Herrn unseres Ordu. Wir tauschten unsere Dolche und schworen, einander treu zu sein und uns bei Todesstrafe nie zu verlassen. Temudschin war klug und mutig, die Herzen flogen ihm zu und der ewig blaue Himmel schaute gnädig auf uns herab. So wuchsen unser Reichtum und unsere Macht, Temudschin wurde zum Dschingis-Chan, zum wahren Herrscher erhoben. Ich wachte über seinen Schlaf und kämpfte an seiner Seite, denn es gab viele Neider und immer neue Feinde.
Dennoch kam der Tag, an dem ich aus dem Heer des Dschingis-Chan floh. Am Zaum meines Pferdes bimmelten die Glöckchen der heiligen Pfeilboten. Ich hatte sie gestohlen. Nun wiesen sie mir den Weg nach Hause, wo Goldblume und unser Sohn Tenggeri auf mich warteten. Und ich hoffte, dass es uns gelingen würde, dem Zorn und der Rache des Mannes zu entkommen, der einmal mein Freund gewesen war.