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Der Bau Franz Kafka - Ein nicht näher bezeichnetes Wesen hat unter der Erde ein weitverzweigtes labyrinthisches Netz von Gängen, Nebenplätzen und einem großen Hauptplatz geschaffen. Hier fühlt es sich im Gegensatz zu einem Leben in sinnloser Freiheit voller Gefahren sicher. Das Tier wird beherrscht von der Vorstellung, sich gegen einen wie auch immer gearteten Feind durch eine Optimierung des Baues schützen zu können. Allerdings gibt es zwei Bereiche des Baues, die ihm Sorgen machen: Der Burgplatz und der Eingang. Auf dem Burgplatz ist die Hauptmenge der Vorräte gelagert. Deren Verteilung scheint ihm aber ungünstig. Es sollten mehrere Burgplätze zur Verteilung der Vorräte vorhanden sein, aber das Tier sieht sich von der erforderlichen Bauarbeit überfordert. Der mit Moos bedeckte Eingang erlaubt kein unbemerktes Ein- und Aussteigen. Das Tier vollführt verschiedenste Prozeduren, wie Anlegen von Forschungsgräben und Zusatzgängen, beobachtet tagelang von aussen den Eingang. Es findet aber keine Lösung, die sein Sicherheitsbedürfnis befriedigen würde. Die Erzahlung handelt von der Verstrickung in die zwanghafte Beobachtung einer selbstgeschaffenen labyrinthartigen Anlage, die zunehmende Paranoia erzeugt.