Dieses Werk untersucht die Spuren, die der Friedenprozess mit der Guerrilla FARC-EP in der kolumbianischen Fernsehfiktion hinterlassen hat. Dazu ergründet es das Phänomen kolumbianischer Versöhnungstelenovelas, welche untrennbar mit dem nationalen Transitional Justice Prozess verknüpft sind. Gestützt auf Analysen der Telenovelas und Expert:innen-Interviews wird das Versöhnungspotential der Telenovelas beleuchtet und werden Chancen und Risiken ausgelotet, die aus der Nutzung von massenmediierten Formaten der Popkultur in Friedensprozessen erwachsen. Die Telenovelas, die vorschnell als seichte Unterhaltung abgetan werden könnten, stellen sich als integraler Bestandteil des kolumbianischen Transitional Justice Strategie heraus.