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Die Kontrolle der eigenen negativen Emotionen ist nicht nur Thema populärer Gesundheitszeitschriften und der „Lebenshilfeliteratur", sondern es gibt auch ein religiöses und moralisches Tabu, unzufrieden zu sein und dies zum Ausdruck zu bringen. In geschichtlicher Perspektive zeigt sich jedoch, dass Unzufriedenheitsäußerungen allen möglichen Sanktionen zum Trotz immer wieder vorgekommen sind. Unzufriedenheit institutionalisiert sich somit als Praxis gegen bestehende Normen, sie erhebt ihre eigenen Geltungsansprüche und setzt sich mitunter durch. Olga Galanova untersucht, welche Funktionen der Ausdruck von Unzufriedenheit in der modernen deutschen Gesellschaft erfüllt und in welchen kommunikativen Formen und sozialen Beziehungen Unzufriedenheit artikuliert werden darf. Nicht Anlässe oder Ursachen von konkreten Unzufriedenheiten werden dabei in den Mittelpunkt gerückt. Vielmehr wird ihre Phänomenologie entwickelt und somit die Frage beantwortet, was die Einheit des Phänomens Unzufriedenheit trotz der thematischen, medialen, semantischen und kontextuellen Vielseitigkeit ihres Ausdrucks ausmacht.