Die verborgenen Mechanismen der Governance
ebook ∣ Zur kulturellen und praktischen Bedingtheit organisationaler (Re-)Produktion · Educational Governance
By Daniel Houben
Sign up to save your library
With an OverDrive account, you can save your favorite libraries for at-a-glance information about availability. Find out more about OverDrive accounts.
Find this title in Libby, the library reading app by OverDrive.

Search for a digital library with this title
Title found at these libraries:
Library Name | Distance |
---|---|
Loading... |
Governance als Zustandekommen, Aufrechterhaltung und Transformation sozialer Ordnung in Mehrebenensystemen bedarf analytischer Perspektiven, die neben rationalistischen und formalistischen Ansätzen auch den ordnungsstiftenden Wirkungen kultureller Sinnmuster und präreflexiver Praktiken gerecht werden. Daniel Houben schlägt vor, dazu auf den soziologischen Neoinstitutionalismus und die Theorie Bourdieus zurückzugreifen und arbeitet drei Perspektiven auf ordnungsstiftende Logiken heraus, die je an einem distinkten Beispiel ausgeführt werden: Die habitualisierte Ordnung zeigt, wie Mitglieder einer Organisation ihre professionellen Habitūs mit dem Institutionengefüge jener Organisation synchronisieren oder eben daran scheitern. Anhand des Bologna-Prozesses wird Hochschullehre als eine sich in habitualisierten Routinen vollziehende Praxis illustriert. Die Perspektive der valorisierten Ordnung fokussiert Legitimitäten oder symbolische Herrschaftsverhältnisse. Am Beispiel der von New Public Management induzierten Verschiebungen in den Wertmaßstäben wissenschaftlicher Forschung und Lehre wird analysiert, wie sich Legitimitäten durch sukzessive Re-Valorisierungen auf mehreren Ebenen in wechselseitiger Abhängigkeit zueinander wandeln. Die Perspektive der positionalen Ordnung fragt nach der relationalen Bedingtheit sozialer Ordnung. Am Beispiel der Hochschulräte deutscher Universitäten werden somit Muster und Logiken ihrer Besetzung offenkundig.