Der Vorleser von Bernhard Schlink

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By Alessandro Dallmann

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Was kann es Schöneres geben, als in der Badewanne rezitierend zu schmökern, wenn einem eine schöne Frau gebannt gegenübersitzt und dabei die Ohren spitzt? Unvergesslich wird diese Szene des verfilmten Romans von Bernhard Schlink manchem Zuschauer bleiben, auch zwischen den Zeilen gibt es indes viel Entdeckenswertes. Dem nahezukommen, fällt leichter, wenn man die verkörperte Umsetzung des literarischen Stoffes noch nicht genossen hat. Andere freilich behaupten das genaue Gegenteil und meinen, beim Lesen stellten sich dann fortlaufend bereits gesehene Bilder ein. Es ist eine Frage der Neigung, wie man dabei vorgehen möchte, auch der Zufall kann eine gravierende Rolle spielen. Eins weckt die Neugier auf das andere, ist das Feuer erst entfacht, brennt es ohne Unterlass. Bis zum letzten Augenblick will man den Akteuren folgen, ein Aufschub ist kaum vorstellbar, bevor man nicht das Ende kennt. Schlinks Vorleser nimmt gefangen, seine Kunst, die Aufmerksamkeit zu fesseln, ist fintenreich. Dabei wirkt er lange nicht so aufdringlich, wie man es befürchten könnte, er spinnt zarte Fäden, die sich zu einem dichten Netz verweben. Wer sich darin verstrickt hat, wird wissen, was erfahrene Frauen von jungen Männern verlangen und was sie erwarten können. Unaufhörliche Monologe gehören erst bei eingehender Betrachtung mit dazu.
Der Vorleser von Bernhard Schlink