Blasenüberaktivität (engl. Overactive Bladder, OAB) ist ein häufiges Krankheitsbild und gewinnt wegen ihrer mit zunehmendem Alter steigenden Prävalenz in unserer überalternden Gesellschaft zunehmend an gesundheitspolitischer und sozioökonomischer Bedeutung. Diagnostische Instrumente werden unter Berücksichtigung von Therapierelevanz, Informationsgehalt, Praktikabilität und Invasivität/Morbidität bewertet, in obligate und fakultative Diagnostika unterteilt und zu schweregrad-adaptierten Algorithmen zusammengestellt. Die neuesten pharmakologischen Tendenzen bezüglich Botulinumtoxin A, Duloxetin, Phosphodiesterase-5-Hemmern und Alphablockern werden in der überarbeiteten Neuauflage ebenso beleuchtet wie die für die Verordnungspraxis in Deutschland immer bedeutendere Beeinflussung kognitiver Fähigkeiten durch Antimuskarinika. Die aktuellen Entwicklungen in der OAB-Therapie werden nach wissenschaftlichen Maßstäben evaluiert und zusammen mit bewährten Therapiekonzepten in ein nach Effektivität, Invasivität und Behandlungsmorbidität gestaffeltes Stufenschema eingepasst. Die gewonnenen Autoren unterstreichen durch kompetente und verständliche Darstellungen die oft komplexen Zusammenhänge.