Psychische Regulation von Arbeitstätigkeiten 4.0
ebook ∣ Mensch--Technik--Organisation
By Winfried Hacker

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Arbeitstätigkeiten werden psychisch, d.h. motivational und kognitiv, reguliert. Vernetzte digitale Arbeitsmittel und die Automatisierung der informationsverarbeitenden Arbeit verändern die Anforderungen an die psychische Regulation. Das Befassen mit diesen Anforderungen ist unerlässlich, um Arbeit menschengerecht zu gestalten, also psychische Fehlbeanspruchungen – Techno-Stress, Informationsüberflutung oder Zeit- und Leistungsdruck – bei vorwiegend informationsverarbeitenden Tätigkeiten («Arbeit 4.0») zu vermeiden und leistungs-, lern- und gesundheitsfördernde Arbeitsprozesse zu ermöglichen. Internationale Standards zur Gestaltung von Arbeitssystemen (ISO 6385/2016), zur psychischen Belastung und Beanspruchung einschließlich Stress (ISO 10075/2018) und zur Gebrauchstauglichkeit (usability) von Produkten, Systemen und Dienstleistungen (ISO 9241-11/2018) sind ohne eingehendes Beachten der psychischen Regulation von Arbeitstätigkeiten nicht zu befolgen. Die anfänglich für Fertigungstätigkeiten entwickelte Konzeption zur psychischen Regulation (Handlungsregulationstheorie) wird auch für entgrenzte komplexe Wissensarbeit, für schöpferische Entwicklungstätigkeiten wie das Konstruieren (design problem solving) und für Interaktionsarbeit (dialogisch-interaktive Humandienstleistungen) mit den Konsequenzen für die Bewertung und Gestaltung dargestellt.
Schwerpunkte sind:
Determination der psychischen Regulation von Erwerbstätigkeiten durch die Merkmale des Arbeitsauftrags und der Ausführungsbedingungen,
Handlungen als Einheiten der Tätigkeit,
Sequenzielle und hierarchische Tätigkeitsregulation,
Handlungsphasen und Handlungsebenen,
Psychische Regulation von Tätigkeiten mit vorgegebenem Ergebnis und bekannter Ausführungsweise: Fertigungstätigkeiten und Wissensarbeit,
Psychische Regulation innovierender Arbeit,
Besonderheiten der psychischen Regulation von Interaktionsarbeit (Humandienstleistungen),
Ganzheitliche Erwerbsarbeit als generisches normatives Konzept der Arbeitsgestaltung.