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Der Band bietet zwei Zugänge zur Literatur der Shoah: Er widmet sich einzelnen Autoren und neuen Forschungsperspektiven.
Mit H. G. Adler und Thomas Harlan stellt er zunächst zwei wenig beachtete Schriftsteller vor. Von Adler, einem Überlebenden der Shoah aus Prag, sind noch immer nicht alle Werke publiziert – darunter eine bedeutende Korrespondenz aus der Nachkriegszeit. Harlan setzte sich zeitlebens mit dem Genozid an den europäischen Juden auseinander – nicht zuletzt, weil sein Vater, Veit Harlan, den Massenmord durch seine Filme ideologisch vorbereitet hatte. Intensiv diskutiert wurde dagegen über Peter Weiss' spätes Hauptwerk Die Ästhetik des Widerstands. Unter dem Aspekt der Ko-Erinnerung an die Shoah wird es neu perspektiviert.
Der zweite Schwerpunkt entwirft und vertieft neue theoretische Orientierungen der Holocaust Studies. Mit Hilfe von Konzepten wie Ko-Erinnerung, Tabu und Transnationalität tragen die Studien zur Neuvermessung des Forschungsgebiets bei. Neben dem Stellenwert der Übersetzungen für die Rezeption der Shoah-Literatur in Deutschland wird auch der konstitutiv transnationale Charakter dieser Literatur herausgearbeitet. Ein grundsätzlicher Blick auf den Zusammenhang von Sprache und Diktatur beschließt den Band.