Eine bewegende Reise durch Zeit und Raum, die Generationen verbindet. Von Weltreisen und verschollenen Erinnerungen. Vom Aufbruch aus einem fränkischen Dorf nach New York. Von einer unwahrscheinlichen Liebesgeschichte und der Kalkulierbarkeit des Glücks: In seinem ersten Roman erzählt Hanns Zischler mit schnörkellos-schwebender Prosa die faszinierende Geschichte der 17-jährigen Pauline. 1899 bricht Pauline, getrieben von Fernweh und Liebesleichtsinn, aus ihrem fränkischen Dorf ins ferne New York auf. Dank einer großzügigen Gabe von 2000 Goldmark des welterfahrenen Max kann sie zwei Jahre in der Ferne verbringen. Nach ihrer Rückkehr wird sie zur idealen Gefährtin für seine ausgedehnten Reisen, die beide um die halbe Welt führen – durchs Innere Asiens bis zur Halbinsel Kamtschatka. Sechzig Jahre später besucht die liebesenttäuschte junge Elsa Pauline, die sie in der Nachkriegszeit als Kind »per Brief adoptiert« hatte. Gemeinsam durchwandern die beiden Frauen im Gespräch Paulines verschollene Lebensaugenblicke. Aus Briefen, Fotos, Notizen und Gedichten weben sie die Fäden einer verloren geglaubten Zeit zu einem faszinierenden Muster. Der zerrissene Brief ist ein bewegender Roman über Aufbruch, Abenteuer und die Kraft der Erinnerung, der Generationen auf einfühlsame Weise verbindet.