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Was verbindet den grunen Tubinger Burgermeister Boris Palmer, den Thurgauer Papierindustriellen Daniel Model und den Wiener Studenten und Online-Experten Luca Hammer mit der agyptischen Online-Radiomacherin Aman El Tunsi, mit der islandischen Burgerrechtsaktivistin Birgitta Jonsdottir oder mit Sogol Arthunis aus Teheran, die als Teil der Widerstandszelle "e;uprising"e; gegen das Mullah-Regime mobil macht? Sie alle stehen - so unterschiedlich ihre Ziele auch sein mgen - fr eine neue Form des politischen Protests. Eines Protests, der sich eines digitalen Waffenarsenals bedient, um zu mobilisieren, Meinungen zu bilden und etablierte Machtverhltnisse herauszufordern. Ob sie nun wie Regimekritikerin Sarrah Abdelrahman dafr gekmpft haben, einen autoritren Staatschef aus dem Amt zu hieven; ob sie wie Palmer gegen ein Bahnhofsprojekt auf die Barrikaden gehen; ob sie wie Model aus Verdruss ber Demokratie und Sozialstaat einen autonomen Staat ausrufen: Den neuen Rebellen stehen Instrumente zur Verfgung, um die sie die Aufstndischen vergangener Tage beneidet htten. Digital vernetzt verbreiten sie ihre Vorstellungen, verabreden sich zu Protestmrschen oder gar zum bewaffneten Kampf. In Sekundenschnelle, dezentral und unter Umgehung staatlicher Zensur. Im politischen Spektrum befinden sich diese Rebellen mitunter links, mitunter rechts vom Mainstream. Mitunter ist es gar nicht leicht, sie in eine politische Schublade zu stecken. Aber sind die neuen Gegenbewegungen wirklich erfolgreicher als ihre Vorgnger? Sind sie Ausdruck erstarkten Demokratiebewusstseins oder untergraben sie unsere demokratischen Fundamente? Nehmen sie dauerhaft Einfluss auf die Gesellschaft? Oder verpuffen sie so schnell wie sie gekommen sind? Und: Wie stellen sich die politischen Kasten ihren virtuellen Herausforderern entgegen?