Die drei Romane "e;Daskind"e;, "e;Brandzauber"e; und "e;Ange-klagt"e; bilden gemeinsam eine Trilogie, die in ihrer Radi-kalitat in der Schweizer Literatur einzigartig ist. Erstmals erschienen zwischen 1995 und 2002, verhandeln sie die exis-tenzielle Dimension der Gewalt. Neben Mariella Mehrs reichem lyrischem Werk ist die "e;GewaltTrilogie"e; ihr Hauptwerk. Whrend in "e;Daskind"e; die Thematik der Gewalt durch das Brechen einer Identitt aufgegriffen wird und die Gewalt im sozialen Rahmen der Dorfgemeinschaft stattfindet, widmet sich "e;Brandzauber"e; dem paralysierten Leben einer bereits zerbrochenen Identitt, es geht um die in der Geschichte gespeicherte und weitergegebene Gewalt. Der letzte Band "e;Angeklagt"e; zeugt von einer bengstigenden Neuformierung von Identittsbruchstcken, die nackte Gewalt, der Trieb sind die zentralen Motive des Romans. Mariella Mehrs Erzhlkunst ist von einer archaischen Kraft, die auch in der Sprache sprbar wird. Dabei haben ihre Werke nichts von ihrer Aktualitt eingebsst: Im Kontext der laufenden Aufarbeitung der Geschichte der Fremdplatzierungen und Zwangsmassnahmen in der Schweiz sind sie hochaktuell. Brisant ist aber auch das Thema der Gewalt gegen "e;Andersartige"e; und der problematische Umgang mit Aussenseitern.