Wie der Mensch zur Welt kommt
ebook ∣ Beiträge zur Geschichte der Selbstwerdung
By Hermann Schmitz
Sign up to save your library
With an OverDrive account, you can save your favorite libraries for at-a-glance information about availability. Find out more about OverDrive accounts.
Find this title in Libby, the library reading app by OverDrive.

Search for a digital library with this title
Title found at these libraries:
Library Name | Distance |
---|---|
Loading... |
In diesem Buch geht es um die Selbstwerdung (Individuation) des Menschen und dafür maßgebliche Momente: Das affektive Betroffensein beschert dem Bewussthaber schon im präpersonalen Erleben so viel Selbstständigkeit, dass höchstens er in der Lage ist, die Sachverhalte seines affektiven Betroffenseins auszusagen (wenn er will, zu bekennen), obwohl die anderen ebenso wie er in der Lage sind, darüber zu sprechen. Wie weit diese frühe Subjektfähigkeit reicht, zeigt sich daran, dass auch die Person nur im affektiven Betroffensein sich selbst finden kann. Das affektive Betroffensein ist immer leiblich; deshalb wird der Leib in seinem Verhältnis zum Körper erörtert. Die Zeit passt in diesen Zusammenhang aus zwei Gründen. Erstens bohrt die vergehende Dauer in das Gleichmaß des Kontinuums ein Loch oder einen Spalt, die dafür ausreichen, dass etwas in hinlänglicher Anschauung sich als sich selbst abheben kann. Zweitens aber ist die Zeit in der sonst glatten Oberfläche der Welt und ihrer Dauer in der geschichteten Lagezeit gleichsam die Wunde, die bis zum Grund der primitiven Gegenwart als der Wurzel der Individuation durchsehen lässt. Im 10. und letzten Kapitel, "Wie der Mensch zur Welt kommt", wird schließlich die Geschichte der Selbstwerdung durch verschiedene Übergänge und Stufen von der Selbstlosigkeit im Kontinuum bis zum Eintritt des Einzelnen in die Welt als das Sammelbecken der Vereinzelung nachgezeichnet.