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Schriftsteller leben in und aus ihrer sozialen, politischen und literarischen Umwelt, die prägt sie, und die können sie auch prägen – mit ihren Figuren und Geschichten, die eigenes Leben entwickeln. Und Nietzsche erwanderte so seine Umwelt und seine Philosophie. Auch deshalb wurde er nicht dogmatisch. All das gilt besonders für große Ballungsräume, wie z.B. Berlin. Manche deutsche Schriftsteller, insbesondere der 1920er Jahre, lebten und wirkten dort. Ohne Berlin sind ihre Werke nicht zu verstehen, und sei es nur, dass sie sich dem Moloch Berlin ins ländliche Umland zu entziehen suchten, siehe der „Stechlin" von Fontane oder seine „Wanderungen", – und für manche wurde der Dubslav von Stechlin in seiner konservativen Weltweisheit zum Vorbild. Der „Alexanderplatz" von Döblin ist ein Berliner Roman, dessen Figuren und deren Gefährdungen kannte er aus seiner Berliner Arztpraxis. Die Beziehungen eines Autors zu Berlin können auch antagonistisch sein, so bei dem Faschisten Bronnen und dem Auschwitz-Denkmal. Ob die Beziehungen des DDR-Autors Becher zur Stasi in der Normannenstraße, Berlin, antagonistisch waren, überlassen wir dem Leser. Und auch Hegel und die Humboldts lebten und wirkten in Berlin. All diese und mehr lassen wir Revue passieren, um aufzuzeigen, wie sie ihre Umwelt sahen und von ihr gesehen wurden.