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Nicht nur in künstlerischer, sondern auch in praktischer Hinsicht war der Austausch Thomas Manns mit dem österreichischen Dramatiker Arthur Schnitzler fruchtbar – entstand daraus doch der Kontakt zu dem Herausgeber der New Yorker Zeitschrift The Dial, wo Mann zwischen 1922 und 1928 insgesamt acht ›German Letters veröffentlichte. Ein Auftrag, der sich auch in Anbetracht der in Deutschland grassierenden Inflation als besonders vorteilhaft erwies. In seinen Briefen thematisierte Mann unterschiedlichste Bereiche der kulturellen und politischen Sphäre in Deutschland, um die Situation für das amerikanische Lesepublikum darzustellen. Dabei wird, wie auch in dieser dritten Ausgabe, die im Oktober 1923 veröffentlicht wurde, immer auch der subjektive Charakter der Schilderungen deutlich, wenn Mann sich beispielsweise zu der Situation des Theaters in Deutschland äußert: »Korruption und Verfall, die Entartung ins Sensationelle vollzogen sich rasch unter der Peitsche des pöbelhaften Reizhungers von Wilhelms turbulenter Hauptstadt.«