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BRD und DDR befeuern sich über die Jahrzehnte der deutschen Teilung nicht nur in einem 'Ätherkrieg', mit ähnlichem Eifer beobachten beide deutschen Teilstaaten die Medienaktivitäten der jeweils anderen Seite, kommentieren sie und nutzen sie für ihre Selbstbeschreibung. Publizistische Diskurse über eigene und andere Medien, so zeigen die in diesem Band vorgelegten diskurshistorischen Studien, sind nach 1945 zu einem zentralen Bereich gesellschaftlicher Identitätsstiftung geworden, indem sie traditionelle Einheitsbegriffe wie 'Nation' ergänzen, umdeuten, wenn nicht gar ersetzen. Schon ein unscheinbarer Terminus wie 'Massenmedien' vermag Ost und West scharf voneinander zu trennen. So beobachtet die DDR in der BRD "Medien für die Massen", wohingegen sie für sich reklamiert, "Medien der Massen" geschaffen zu haben. Der Band demonstriert zum einen die Diskurslogik der deutsch/deutschen Medienbeobachtung, indem er die Publikationsorte, an denen über Medien geschrieben wird, ebenso die Anlässe, an die Medienbeobachtung sich diskursiv koppelt, unter die Lupe nimmt. Zum anderen werden die wichtigsten Konzepte vorgestellt, in denen die Mediendiskurse in Ost und West sich voneinander abgrenzen: Technik, Wirkung, Bildung, Masse, Unterhaltung und Information.