Der Staat als Erzieher

ebook Jugendpolitik und Jugendfürsorge im Rheinland vom Kaiserreich bis zum Ende des Nazismus

By Sven Steinacker

cover image of Der Staat als Erzieher

Sign up to save your library

With an OverDrive account, you can save your favorite libraries for at-a-glance information about availability. Find out more about OverDrive accounts.

   Not today

Find this title in Libby, the library reading app by OverDrive.

Download Libby on the App Store Download Libby on Google Play

Search for a digital library with this title

Title found at these libraries:

Library Name Distance
Loading...
Im Zentrum der Studie steht die Entstehung und Entwicklung jenes Ensembles jugendpolitischer Maßnahmen, das seit dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts das Inventar des staatlichen Erziehungsinstrumentariums ergänzte. Auf der Basis umfangreicher Archiv- und Literaturrecherchen werden die Konzepte und Programme, die institutionell-organisatorische Infrastruktur sowie die alltäglichen Handlungspraxen der Jugendpolitik in den drei politischen Systemen des Kaiserreichs, der Weimarer Republik und des Nazismus rekonstruiert. Die auf die Fürsorgeerziehung konzentrierte Darstellung ist eingebettet in eine Skizze der veränderten gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen des Aufwachsens im Rheinland und einen Überblick über die zentralen jugendpolitischen Handlungs- und Problemfelder. Sven Steinacker analysiert das widersprüchliche Spannungsverhältnis von Brüchen und Kontinuitäten, von dem die Entwicklung des jugendpolitischen Instrumentariums im Kontext veränderter gesellschaftspolitischer Rahmenbedingungen gekennzeichnet war. Zudem werden die Maßnahmen der Jugendpolitik strukturgeschichtlich im staatspolitischen Zusammenhang von repressiver Herrschaft und hegemonialem Konsens verortet und es wird untersucht, wie das für die Jugendfürsorge konstitutive Verhältnis von Herrschaft und Hilfe in den unterschiedlichen Gesellschaftsformationen akzentuiert wurde. Schließlich geht es um die Frage nach den Reichweiten und den Grenzen der jugendpolitischen Initiativen, wobei neben den äußeren Restriktionen vor allem die in den Erziehungsprojekten selbst angelegten Widersprüche und Ambivalenzen sowie die durch sie provozierten und produzierten Widerstände der Betroffenen im Mittelpunkt stehen.
Der Staat als Erzieher