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Vogelschwärme, Atomkriegsangst: Jan Kuhlbrodt, Philosoph und Lyriker aus Leipzig, erforscht in seinem so theoretischen wie alltagsnahen siebenteiligen Essay die heutige Bedeutung des Schöpfungsmythos. Die Vorarbeit dazu fand sieben Tage lang auf einem Blog mit anderen Netzschreibern statt.
Geschickt schlägt Jan Kuhlbrodt einen großen Bogen, von seinem Aufwachsen in der DDR und der ersten Begegnung mit dem österreichischen Lautpoeten Ernst Jandl über den Zusammenhang zwischen Religion, Macht und Aufklärung bis hin zur Frage, warum eine Elster in der Lage ist, einen Zettel mit Hilfe eines Spiegels von ihrem Rücken zu entfernen – wo also Menschliches aufhört und Tierisches beginnt. Kuhlbrodt spiegelt die Reproduktion des Urmythos im Teilchenbeschleuniger, im WWW und in der Vielsprachigkeit der Menschen. Sein theoretisches Rüstzeug sind u.a. Platon, Descartes, Adorno, Wittgenstein und Derrida. Eine Auswahl der Netz-Kommentare am Ende jedes Kapitels (oder Schöpfungstages) zeigt exemplarisch, in welche Richtungen Kuhlbrodts Reflektionen weitergedacht werden könnten.