Andreas Althamer war ein bedeutender Reformator des 16. Jahrhunderts. Als Diakon der Sebalduskirche in Nürnberg nahm er 1528 am Berner Religionsgespräch teil und wurde noch im selben Jahr auf Empfehlung von Lazarus Spengler zum Stadtpfarrer in Ansbach berufen. Dort prägte er die Reformation maßgeblich mit. Gemeinsam mit Johann Rurer führte er die kirchliche Visitation durch und entwickelte neue Strukturen für das fränkische Kirchenwesen. Sein „Catechismus" hatte großen Einfluss auf die katechetische und liturgische Literatur seiner Zeit. Zudem richtete er Synoden ein und setzte 1533 die Brandenburgisch-Ansbachische Kirchenordnung durch. Althamer war nicht nur ein Theologe, sondern auch ein Organisator der Reformation – ein Mann, der den Glauben nicht nur predigte, sondern aktiv gestaltete. Sein Wirken legte wichtige Grundlagen für die evangelische Kirche in Franken und darüber hinaus.