Escort mit K

ebook 09005-ESKORT, was darf ich für Sie tun? · Secret Dreams

By Amy Fisher

cover image of Escort mit K

Sign up to save your library

With an OverDrive account, you can save your favorite libraries for at-a-glance information about availability. Find out more about OverDrive accounts.

   Not today

Find this title in Libby, the library reading app by OverDrive.

Download Libby on the App Store Download Libby on Google Play

Search for a digital library with this title

Title found at these libraries:

Library Name Distance
Loading...
Prolog Da stand ich nun. Ohne Geld, ohne festen Wohnsitz und ich hatte Hunger. Das einzige was mir noch geblieben ist, war mein Smartphone. Sonst nichts. Das hast Du ja wieder einmal toll hinbekommen! Dachte ich so bei mir und zog wütend auf mich selbst mein Handy aus der Tasche. Ich musste mir irgendetwas einfallen lassen. Jetzt. Sofort. Geld musste her, egal wie. Naja - fast egal wie. Bei einen Escortservice in München könnte ich anfangen oder Telefonsex machen. Als Escort in München verdient man viel Geld erzählte mir Ny, man hat das Geld immer sofort. Bei Telefonsex dauert die Auszahlung immer ca. 6 Wochen, hat mir Ny erzählt. Woher sie all das hatte, weiß ich nicht. Aber Ny lässt nichts anbrennen, soviel war sicher. Mein Name ist übrigens Maria Magdalena. Aber alle nennen mich immer nur Ma Ma. Weil es einfacher ist. Maria Magdalena ist für die meisten einfach zu lange und alle anderen Verstümmelungen meines Namens habe ich bisher jedes Mal erfolgreich sofort im Keim erstickt. Mit Ma Ma konnte ich sehr gut leben. Klingt irgendwie so wie Mama. Und Mama sein finde ich gut. Verdammt gut sogar. Oh shit! Was ist das denn? Mein Handy machte sich selbstständig und wählte diese 11847 Telefonauskunft. War wohl irgendwie abgespeichert in den Voreinstellungen. Zu spät. Mein Handy war mit der Auskunft verbunden. Ich hörte die automatische Preisansage, die mir unmissverständlich zu verstehen gab, dass ab sofort jede weitere Minute meines Lebens 1,99€ kosten wird. Das Leben ist so grausam, hätte ich jetzt ein Dach über den Kopf und einen Festnetz Anschluss würde ich ebenfalls 1,99€ die Minute bezahlen. So gesehen... "11847, was darf ich für Sie tun?" Die Kaugummi kauende Quietschstimme an der anderen Leitung klag irgendwie ganz nett. Harmlos. Ich fasste Vertrauen. Und meinen ganzen Mut zusammen. Ich sprudelte los: "Hallo. Ich bin pleite, meine Firma ist pleite und ich habe kein Dach über den Kopf. Ich lebe in München und ich brauche schnellstens einen sehr gut bezahlten Job. Am besten noch heute!" Was dachte ich mir nur dabei, so etwas zu sagen. Stille. Sie tippte irgendwas ein, das konnte ich an dem dämlichen Geklapper ihrer Fingernägel auf ihrer Tastatur hören. Sonst nichts. "Hallo? Sind Sie noch dran?" "Hören Sie, Frau..." "Leonie, ich heiße Leonie!" Leonie, wieso Leonie, bin ich denn jetzt völlig übergeschnappt? Ich heiße Ma Ma! "Hören Sie, Leonie, ich will ja nicht unhöflich wirken, aber in Ihrer Situation jetzt um diese Uhrzeit an eine Zeitarbeitsagentur weiterzuvermitteln macht wohl keinen Sinn, sehe ich das richtig?" Kaugummi-schmatzendes Schweigen an der anderen Leitung, dann weiter: "Ich weiß ja nicht wie Sie das sehen, aber in Ihrer Situation wird es wohl das Beste sein, Sie arbeiten als Escort in München, Leonie? Oder wollen Sie lieber Telefon Erotik machen?" Ich atmete auf. Die Frau an der anderen Leitung verstand mich. Sofort stellte sich in mir so ein undefinierbares Gefühl von Verbundenheit ein. Sie war meine einzige Vertraute und Eingeweihte für den Moment. "Escort in München klingt gut. Telefon Erotik im Moment eher nicht." Sage ich und versuchte dabei so tapfer und cool wie ich nur irgendwie konnte zu klingen. Auf was verdammt noch Mal lies ich mich da eigentlich ein? "Suchen Sie mir bitte einen Escortservice in München heraus. Einen der Haus- und Hotelbesuche anbietet, bitte." Auf Bordellarbeit hatte ich ganz sicher absolut gar keine Lust. Eher würde ich verhungern, als so weit abzurutschen. In einem Hühnerstall zu arbeiten kam gar nicht in Frage. Das hatte immer so etwas von einem Tierheim. Die Kunden kommen und man bettelt quasi neben zig anderen verlorenen Seelen um ein bisschen Aufmerksamkeit und Geld. Eingepfercht und gefangen in dieser Legebatterie, für die man...
Escort mit K