Die Ungewissheit vergällt einem das Leben
ebook ∣ Tagebuch aus dem Schweizer Exil 1944-1945 · Memoria. Erinnerungen an das 20. Jahrhundert
By August Pichler
Sign up to save your library
With an OverDrive account, you can save your favorite libraries for at-a-glance information about availability. Find out more about OverDrive accounts.
Find this title in Libby, the library reading app by OverDrive.

Search for a digital library with this title
Title found at these libraries:
Library Name | Distance |
---|---|
Loading... |
Als die Südtiroler 1939 vor die Option gestellt wurden, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen und ins Reich abzuwandern oder im faschistischen Italien zu verbleiben, entschloss sich der streng katholische August Pichler für die Heimat und gegen das unchristliche Reich, dem er nebenbei keine lange Lebensdauer vorhersagte. Der Zwiespalt des Jahres 1939/40 brach mit aller Gewalt im Herbst 1943 wieder auf, als Italien zu den Alliierten wechselte und Deutschland daraufhin einen Großteil der Halbinsel und damit auch Südtirol besetzte. Der Umschwung der Verhältnisse alarmierte die Dableiber, viele versuchten, unterzutauchen oder zu fliehen. So auch August Pichler, der sich zunächst ins Trentino absetzte und schließlich auf abenteuerlichen Wegen ins Schweizer Exil ging. Das am 31. März 1944 begonnene Tagebuch entstand aus der Unmittelbarkeit des Exilalltags. Der Text ist ein emotionales Wechselbad, bestimmt durch die nervenaufreibende Belastung der ständigen Orts- und Lagerwechsel und die ständige Sorge um die zurückgelassene Familie. "In seiner Knappheit", so schreibt der Historiker Hans Heiss im Vorwort, "konzentriert es exemplarisch die Erfahrungsmuster eines späten Alttirolers, der seine konservativen Wertvorstellungen und seinen Heimatsinn gegen den Druck des Nationalsozialismus, des totalitären Italiens und trotz der sozialen A