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Der Checkpoint spielt nicht nur dort eine Rolle, wo er steht. Er wirkt auch über seinen Standort hinaus. Er bestimmt das Leben der Menschen, ihr Handeln und ihr Denken.
Dies beleuchtet Asmi Bischaras literarisches Erstlingswerk »Checkpoint« in knapp sechzig meist kürzeren Kapiteln, die zusammen ein umfassendes Mosaikbild ergeben. Darauf ist zu sehen, wie der »Checkpointstaat« (Israel) im »Checkpointland« (Gasastreifen und Westjordanland) ein unsystematisches System von Kontrollpunkten eingerichtet hat, mittels dessen die Besatzer die Besetzten besser überprüfen können. Das Checkpointsystem ist für beide Seiten allgegenwärtig: »Der Checkpoint ist in den Herzen der Menschen. Er ist in ihren Augen. Der Checkpoint verbindet und trennt sie.« Ob täglicher Arbeitsweg, ob Hochzeit oder Beerdigung, ob Taxisystem oder Medieninteresse, ob politische Debatte unter israelischen Linken oder resignative Haltung bei Palästinensern, alles ist durch die Existenz zahlloser Checkpoints determiniert. So wird durch die Trennung, die diese Kontrollpunkte zwischen den »Checkpointherren« und den »Checkpointpassanten« bewirken, beziehungsweise den Kontakten, die sie zulassen, das Verhältnis der beiden Völker, Israelis und Palästinenser, zueinander festgelegt. Eine schwere Hypothek.