Glücksmomente eines Ostdeutschen

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By Ulrich W. Christian Schröder

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Ich bin über diese DDR-Medienschlagzeilen so entrüstet, dass ich die Faust gegen den Fernseher richte. »Sind die da oben so verkalkt, dass sie nicht begreifen, wie krank unsere Gesellschaft ist, und dass die wenigsten noch an den Sozialismus glauben. Sie laufen doch in Massen davon und das ganz von selbst. «Ich bin allein in meiner Mansarde, laufe nach den Nachrichten durch das Zimmer, auf den Balkon, dann ins Bad, bin erregt, sehr aufgewühlt. »Diese alten Stalinisten müssen weg!«, rufe ich verzweifelt und werde bestätigt, als ich später im Schwarzen Kanal den Schnitzler, Sudel-Ede nennen sie ihn auch, in seinem Kommentar über die Ausreisewilligen in der Prager Botschaft sagen höre: »Sie haben unsere Weltoffenheit missbraucht, als sie unser Land verließen.« Und ich frage mich: »Welche Weltoffenheit. Der kann ja täglich rüber nach Westberlin. Wir dürfen doch nur ins sozialistische Ausland. Wo ist die DDR denn weltoffen? Der ist ja krank«, denke ich, greife zum Telefonhörer und wählte die Nummer der Familie Schubert.
Glücksmomente eines Ostdeutschen