Täuschung im Dünensand – Ein Norderney-Krimi

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By Lukas Maximilian

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Ein Sturm über der Nordsee, eine rote Faser in einer Ritze – und am Morgen treibt die Wahrheit wie Spuren im nassen Sand. Auf Norderney wird in Hafenhalle 3 Blut gefunden, aber keine Leiche. Kriminalkommissarin Nele Brandt und ihr Kollege Beni Claaßen sichern einen Tatort, der wie inszeniert wirkt: ein verschwundenes Frachtlog, ein Schließfach-Anhänger "H3–K", ein Einbruch ohne Beute. Kurz darauf taucht im Watt der Hafenarbeiter Joris Kampen tot auf. Gleichzeitig findet man am Inselfriedhof eine junge Frau: Mara Lentz – durchnässt, ohne Erinnerung, nur ein zerknitterter Kassenzettel in der Tasche und ein Flashback an kaltes Metall und "die Kassette".

Je tiefer Nele gräbt, desto deutlicher werden die Linien hinter dem Postkartenidyll: Luxusumbaupläne, die die Insel spalten, ein scheinbar wohltätiger "Hilfsfonds", der vor Zwangsversteigerungen Geld verschiebt, ein internes Projekt namens GUSTAV, das Freigaben kodiert wie Schleusenfenster. Namen, die auf der Sonnenseite der Promenade glänzen – Goldfeld, Notar Quast, Ina Martens – werfen auf einmal lange Schatten bis an den Slip. Ausgerechnet der wortkarge Werftmann Tjark Reents taucht nachts an den Stegen auf, während Dr. Vogt in der Klinik Maras Erinnerung Schicht für Schicht zurückholt: ein Klingeln wie Schleusenalarm, Kiesel im Mantel, eine Hand im Rücken.

Als eine vermeintlich "wiederhergestellte" Festplatte gezielt in Umlauf gebracht wird, zieht die Falle an – Treffpunkt Schleusensteg bei auflaufendem Wasser. Was wie Routine aussieht, kippt im Sturm in Sekunden: Fluchtwege schrumpfen, Loyalitäten brechen, und die Gezeiten drücken das Beweisstück gegen die Planken – sichtbar wie Fußspuren. Am Ende entscheidet nicht die Lautstärke, sondern das Taktgefühl der Insel: Wer zu lange auf falsche Heilige vertraut hat, wird von einem einzigen Wort verraten.

Täuschung im Dünensand ist ein atmosphärischer Nordsee-Krimi zwischen Dünen, Dielen und Daten: präzise Polizeiarbeit, rauer Inselflair, soziale Spannungen und der leise Humor zweier Ermittler, die sich nicht vom Wetter vorschreiben lassen, wann eine Wahrheit reif ist. Nele bleibt – und mit ihr der Blick für kleine Dinge: eine Faser, ein Kiesel, ein Fenster im Tidenkalender. Beni steht inzwischen fest auf Deck – dank neuer Schuhe und einem Rezept gegen Seekrankheit –, doch sein Kompass bleibt derselbe: lieber einen Schritt später, aber richtig.

Für Leser:innen von Küsten- und Inselkrimis, die
– regionale Stimmung und glaubwürdige Figuren lieben,
– klassische Ermittlungsarbeit mit Gegenwartsthemen (Gentrifizierung, Geldwäsche, Treuhand-Tricks) schätzen,
– Spannung ohne Effekthascherei, dafür mit klaren Motiven und starken Dialogen suchen.

Standalone mit Serienpotenzial: Der Fall ist abgeschlossen, die Insel bleibt – mit all ihren Strömungen. Oder, wie Nele am Leuchtturm sagt: "Manche Wahrheiten brauchen Gezeiten." Und Beni grinst: "Hauptsache, sie kommen rechtzeitig."

Täuschung im Dünensand – Ein Norderney-Krimi