Quantenverschränkung und das kollektive Un-terbewusstsein. Zweite Ausgabe stark erweitert
ebook ∣ Die Verbindung zwischen Jungscher Psychologie und Quantenphysik. Die Seele des Universums entdecken.
By Bruno Del Medico
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Ein kurzer und prägnanter Text, aber vollständig und erschöpfend, für ein erstes Verständnis des meistdiskutierten Themas der Gegenwart, der Verbindung zwischen Quantenphysik und dem Bewusstsein des Universums,
Rätselhafte Zufälle und unsichtbare Verbindungen zwischen Ereignissen und Menschen haben die Menschheit schon immer fasziniert. Denken Sie beispielsweise an das seltsame Gefühl, „etwas zu wissen", noch bevor es passiert. Oder zu dem Traum, der ein reales Ereignis vorhersagt. Oder die plötzliche Wahrnehmung einer Gefahr, die dazu führt, eine Tragödie zu vermeiden. Manche sprechen von Intuition, manche von Synchronizität. Und es gibt diejenigen, die versuchen, diese unerklärlichen Erfahrungen mit der Wissenschaft in Verbindung zu bringen. Einerseits die Quantenverschränkung. Auf der anderen Seite das kollektive Unbewusste. Die unsichtbare Welt des physischen Universums und die Tiefen des menschlichen Geistes könnten tatsächlich stärker miteinander verbunden sein, als wir uns vorstellen.
Die Quantenverschränkung ist eines der rätselhaftesten Phänomene der modernen Physik. Nehmen wir zwei Teilchen, die für einen kurzen Moment miteinander interagieren und sich dann trennen. Trotz der Entfernung bleiben sie auf wundersame Weise „abgestimmt": Jede Änderung des Zustands eines Teilchens wird sofort im anderen reflektiert, selbst wenn es Kilometer – oder Lichtjahre – entfernt ist.
Was wäre, wenn diese Art der Verbindung nicht nur zwischen Teilchen, sondern auch zwischen Menschen bestünde? Die moderne Psychologie hat versucht, diese Frage zu beantworten, und zwar mithilfe anderer, aber gleichermaßen faszinierender Instrumente. Carl Gustav Jung, der große Schweizer Psychoanalytiker, ahnte die Existenz einer mentalen Verbindung, die über die Individualität hinausgeht. In seiner Arbeit über das kollektive Unbewusste beschrieb Jung eine psychische Dimension, die allen Menschen gemeinsam ist, ein subtiles Netzwerk universeller Archetypen und Symbole. Jung stellte fest, dass Menschen das erleben, was er „Synchronizität" nannte – Ereignisse, die zwar in erheblichem Maße miteinander verbunden sind, aber scheinbar keine gemeinsame Ursache haben. Wolfgang Pauli, einer der Väter der Quantenphysik, teilte Jungs Interesse an Synchronizitäten.
Diese Ideen haben im Denken der zeitgenössischen Physiker neuen Boden gefunden. Amit Goswami, ein Theoretiker der Quantenphysik, hat die Hypothese aufgestellt, dass der menschliche Geist und die subatomare Welt aus derselben „Struktur" bestehen. Dieser Ansicht zufolge interagiert der Geist ständig mit der physischen Realität und schafft Ereignisse, die wir als außergewöhnlich wahrnehmen. Die Ähnlichkeit zwischen Quantenverschränkung und dem kollektiven Unbewussten hat auch unter Philosophen Debatten ausgelöst. Der Physiker Fritjof Capra untersuchte in seinem Buch „Das Tao der Physik" die Parallelen zwischen alten östlichen Traditionen und der modernen Physik. Capra lässt sich vom Konzept der Vernetzung inspirieren und geht davon aus, dass das Universum ein gigantisches Netzwerk von Beziehungen ist, in dem jedes Element untrennbar mit den anderen verbunden ist. Diese Vision kommt der Jungschen Idee nahe, dass die Menschheit nicht nur ein gemeinsames psychisches Erbe teilt, sondern auch eine Verbindung zur grundlegenden Struktur der Welt. Vorahnungen, Zufälle und Träume scheinen so zu sichtbaren Spuren dieses unendlichen Netzwerks zu werden.
Ob wir nun über Quantenteilchen oder den menschlichen Geist sprechen, eine Frage bleibt: Warum existieren diese mysteriösen Verbindungen? Die Wissenschaft hat gerade erst begonnen, diese Frage zu ergründen. Doch was dabei herauskommt, ist ein faszinierendes Bild:...