Ein Sommer lang das Meer vergessen – Ein Roman über Verlust, Heimkehr und die leise Kraft der zweiten Chancen.

Vor Jahren verließ Helena die kleine Küstenstadt Seeblick – und schwor, nie zurückzukehren. Damals verschlang ein Sommersturm ihren Mann Jonas, und das Meer, einst ihr Zufluchtsort, wurde zum Feind. Nur ihre Tochter Lina, noch ein Kind, hielt sie aufrecht. Doch die Stille zwischen Mutter und Tochter wuchs – wie die Entfernung zum Meer.

Als Helenas Mutter im Sterben liegt, zwingt ein Anruf sie zurück nach Seeblick. Kaum angekommen, weht der salzige Wind alte Erinnerungen heran: das Knarzen der Pension "Seewind", der Geruch von Tang und frischem Brot, und die kühle Distanz von Erik, dem Fischer, der nie fortgegangen ist.

Zwischen unausgesprochenen Vorwürfen, alten Wunden und den Fragen ihrer Tochter, die nach einem Vater sucht, den sie nie kannte, beginnt Helena, der Vergangenheit ins Auge zu sehen. In verstaubten Schubladen findet sie Jonas' letzte Briefe – einer davon nie abgeschickt. Und mit jedem Tag am Meer verändert sich ihr Blick: auf Jonas, auf Lina, auf sich selbst.

Ein Sommersturm, Linas plötzliches Verschwinden im Watt und eine unerwartete Rettung bringen Mutter und Tochter einander näher. Gemeinsam mit Erik entdeckt Helena, dass das Meer nicht nur nehmen, sondern auch schenken kann.

"Ein Sommer lang das Meer vergessen" ist eine berührende Geschichte über die Macht des Loslassens, das Wiederfinden von Heimat und die zarten Bande, die uns trotz allem halten. Zwischen salziger Luft und Möwenrufen entfaltet sich ein Sommer, der alles verändert – und an dessen Ende nicht nur das Meer, sondern auch das Herz wieder spricht.