Für die Journalistin Mara Heuser ist die Vergangenheit ein abgeschlossenes Kapitel, vergraben unter dem Lärm und der Anonymität ihres Lebens in Berlin. Doch bis ein Anruf aus ihrer bayerischen Heimat alles zerstört. Ihr Bruder Lukas, der übervorsichtige, ängstliche Lukas, soll nachts auf einem gefährlichen Felsenpfad tödlich verunglückt sein. Ein tragischer Unfall, versichert die örtliche Polizei. Doch Mara spürt sofort, dass etwas nicht stimmt.

Gezwungen zur Rückkehr in das erdrückende Dorf ihrer Kindheit, stößt Mara auf eine Mauer des Schweigens. Ihre eigene Mutter flüchtet sich in Verdrängung, alte Freunde weichen ihren Fragen aus, und der zuständige Kommissar scheint mehr daran interessiert zu sein, den Fall abzuschließen, als die Wahrheit zu finden. Während sie tiefer gräbt, fördern kleine Unstimmigkeiten – ein Paar schlammiger Turnschuhe, ein mysteriöses Feuerzeug und kryptische Notizen auf Lukas' Handy – eine längst vergrabene Erinnerung zutage: eine traumatische Nacht im Grenzforst, die ihr Leben und das ihrer Familie für immer veränderte.

Die Stille in Altenberg ist keine Stille der Trauer. Es ist die Stille der Schuld. Und während Mara dem wahren Mörder ihres Bruders immer näherkommt, muss sie erkennen, dass die schrecklichste Wahrheit nicht im Tod von Lukas liegt, sondern in ihrer eigenen verdrängten Vergangenheit. Ein packender Psychothriller über familiäre Abgründe, die Macht der Erinnerung und eine Wahrheit, die gefährlicher ist als jede Lüge.