Von obdachlosen Berber*innen bis zur digitalen Bohème
ebook ∣ Erfahrungen, Erwartungen und Bewertungen nomadischer Lebensweisen
By Maik Eimertenbrink
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Gibt man den Begriff »obdachlos« in eine Bildersuchmaschine ein, werden zumeist Männer abgebildet, selten auch Frauen, in schmutziger Kleidung, entweder bettelnd oder schlafend, eingewickelt in alte Decken oder Schlafsäcke. Man sieht sie unter Brücken, in Hauseingängen, auf Bänken, umgeben von Tüten und Unrat. Meist wirken sie mitleiderregend oder sogar abstoßend. Eine Bildersuche für den Begriff »digitale Nomad*innen« offeriert gänzlich andere Fotos: Zumeist junge Menschen, die entspannt in der Hängematte liegen oder bequem im offenen Campingbus. Vor ihnen steht ein geöffneter Laptop. Die Bilder der beiden Personengruppen mögen unterschiedlich sein; was diese Gruppen jedoch eint, ist ein Leben – oder ein Lebensabschnitt – ohne festen Wohnsitz, umherschweifend, dem Augenblick unterworfen. Maik Eimertenbrink hat in seiner aufsuchenden Studie Menschen dieser Gruppen befragt: Was motiviert sie zu diesem Leben? Welchen Auslöser gab es? Besteht der Wunsch, diesen Zustand beizubehalten oder wieder zu ändern? Doch wo hört die Freiheit auf und beginnt das Prekariat? Die vielfältigen Antworten führen zu der Frage, die uns alle betrifft: Wie wollen wir leben?