Jenseits des Sichtbaren. Das Universum der Felder.
ebook ∣ Das Feld in seinen Bedeutungen: physikalisch, morphogenetisch, bohmianisch, jungianisch, akashaisch, philosophisch, quantenhaft.
By Bruno Del Medico
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Stellen Sie sich eine geheimnisvolle Landschaft vor, in der alles miteinander verbunden ist und nichts wirklich allein existiert. Ein Ort, an dem unsichtbare Kräfte zusammenwirken, um dem, was wir sehen und erleben, Leben zu verleihen: von der Konkretheit eines Blitzes, der über den Himmel zuckt, bis hin zu den tiefsten Wahrnehmungen unseres Bewusstseins. Dieses Buch lädt den Leser zu einer faszinierenden Reise durch eines der revolutionärsten Konzepte der zeitgenössischen Wissenschaft und Philosophie ein: das Universum der Felder. Wir sprechen nicht nur über Physik, sondern über eine Erweiterung, die in den Bereich der Metaphysik, Biologie und letztendlich des menschlichen Geistes eintaucht.
Zunächst einmal: Was ist ein „Feld"? In der traditionellen Physik handelt es sich dabei um einen Raumbereich, in dem eine Kraft, beispielsweise eine elektromagnetische oder Gravitationskraft, auf ein Objekt einwirken kann. Es handelt sich um ein Konzept, das im 19. Jahrhundert mit den Theorien von Faraday und Maxwell aufkam. Michael Faraday, der brillante englische Experimentator, stellte sich das Feld als eine Art unsichtbares „Netz" aus Kraftlinien vor, das den Raum durchdringt. Mit der Entdeckung der Quantentheorie im 20. Jahrhundert erweiterte sich das Konzept der Felder auf unvorstellbare Weise. Wenn wir heute über Felder sprechen, beschränken wir uns nicht nur auf Magnetismus oder Schwerkraft. Wir betreten ein echtes universelles Netzwerk von Verbindungen. Carl Gustav Jung, der Vater der analytischen Psychologie, führte das Konzept des kollektiven Unbewussten ein, um eine psychische Dimension zu beschreiben, die über das Individuum hinausgeht. Betrachtet man dieses Konzept aus metaphysischer Perspektive, kann das kollektive Unbewusste als eine Art subtiles Energiefeld interpretiert werden, eine immaterielle Ebene, die die individuelle Psyche mit einer universellen Dimension verbindet.
David Bohm, Einsteins Schüler und Pionier der Quantenphysik, schlug eine ebenso revolutionäre Idee vor: das Konzept des impliziten Feldes. Laut Bohm könnte die gesamte Realität als eine Menge von Informationen betrachtet werden, die in einer tiefen und verborgenen Ordnung kodiert sind. Diese „implizite" Ordnung wäre wie das grundlegende Gewebe des Universums, eine Matrix, die sichtbare und explizite Interaktionen ermöglicht. Bohm selbst verglich das Universum mit dem Meer: Was wir an der Oberfläche sehen, sind die Wellen, aber diese Wellen entstehen aus tiefen, unsichtbaren Strömungen.
Auch den Beitrag spiritueller Traditionen können wir nicht ignorieren. In den vedischen Kulturen Indiens ist man seit Jahrtausenden von den sogenannten „Akasha-Chroniken" bekannt.
Heute scheint sich eine neue Revolution anzubahnen: eine Revolution, die die Verbindung zwischen Feldern und dem Geist erforscht. Die Vorstellung, dass Bewusstsein ein Quantenphänomen sein könnte, hat Forscher wie den Physiker Roger Penrose und den Anästhesisten Stuart Hameroff fasziniert, die die Hypothese aufstellten, dass Mikrotubuli in Gehirnzellen als winzige „Quantencomputer" fungieren. Wenn diese Idee richtig ist, eröffnet sie die Möglichkeit, das Bewusstsein als eine Eigenschaft des Quantenfelds selbst zu betrachten: ein Phänomen, das nicht auf das Gehirn beschränkt ist, sondern mit der Struktur des Universums verbunden ist.
Die Idee des Feldes drängt uns dazu, den Kosmos nicht mehr als Maschine, sondern als lebendigen, pulsierenden Organismus zu sehen. Ein Konzept, das merkwürdigerweise nicht nur mit der modernen Wissenschaft, sondern auch mit der Intuition unserer Vorfahren übereinstimmt.
Was bedeutet das alles für uns Menschen? Vielleicht ist es an der Zeit, das Universum nicht nur als...