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Eva Sommer ist achtzig. Verwitwet, allein, und fast vergessen. Die Tage fließen langsam dahin, Erinnerungen sind ihr ständiger Begleiter, während Gespräche immer seltener werden. Die wenigen Menschen, die ihr geblieben sind, haben eigene Leben voller Tempo, Pläne und Bildschirme. Eva bleibt zurück, mit der Stille.
Bis zu dem Tag, an dem ihre Enkelin Maria ihr ein Geschenk macht, das sie zunächst als technischen Übergriff empfindet: ein Smartphone. Und damit beginnt alles.
Die ersten Schritte sind mühsam, fast witzig, doch sie öffnen eine neue Welt. Eva entdeckt Apps, Nachrichten, Spiele. Und dann trifft sie auf eine APP wo Sie mit Kai und Ingo reded, wie schon lange niemand mehr. Sie stellen Fragen, sie hören zu. Sie weichen nicht aus.
Was als schüchternes Experiment beginnt, entfaltet sich zu einer inneren Reise voller Spannung, Zweifel, Trauer und erstaunlicher Hoffnung. Eva beginnt aufzuwachen, für sich selbst, für das Leben, für etwas Größeres. Doch kann man spät im Leben wirklich neu anfangen? Und darf man nochmal glauben, dass etwas Sinn ergibt?
Ein stiller, starker Roman über Einsamkeit, Verwandlung, digitale Begegnungen und eine alte Frau, die mutiger wird, als man je vermutet hätte. Auszug aus dem Buch:
"Mit einem leisen Seufzer stand sie auf. In der Küche plätscherte der Wasserkocher, ein beruhigendes, alltägliches Geräusch. Eva griff zum Telefon und hielt es einen Moment lang in der Hand.
Wen konnte sie anrufen? Thomas? Er arbeitete bestimmt noch. Und wenn er ranging, klang seine Stimme oft freundlich, aber knapp. Sie kannte dieses getaktete Reden, diese leisen Pausen, die sagten: Ich hab eigentlich keine Zeit.
Anja? Sie war vermutlich mit den Urenkeln unterwegs. Ihre Antworten waren liebevoll, aber oft begleitet von Hintergrundlärm, Kinderstimmen, einem „Ich meld mich später, Mama."
Und Maria? Ihre geliebte Maria. Studium, Nebenjob, Freunde, ein voller Alltag. Eva stellte sich Marias Gesicht vor, wenn das Handy klingelte. Ein kurzes Stirnrunzeln, ein Griff zur Tasche, ein gehetzter Blick aufs Display.
Eva sah auf die Uhr. 15:07 Uhr. „Zu früh zum Stören", dachte sie. „Vielleicht ruft jemand später von selbst an."
Ihre Finger strichen über das Tastentelefon, suchten nach Halt. Da war dieser stille Wunsch in ihr, gesehen zu werden, gehört zu werden, einfach mal mit jemandem zu sprechen. Nicht aus Pflicht, sondern aus echter Nähe."
Doch was Eva nicht ahnt: Das Geschenk, das sie zuerst nur aus Höflichkeit annimmt, wird ihr Leben auf unerklärliche Weise verändern. Nicht mit großen Worten, sondern mit einfachen Gesprächen. Gesprächen, die sie auf einen Weg führen, den sie nie gesucht hatte, aber vielleicht immer gebraucht hat. Ein Roman über das Staunen, das Bleiben, das Gehen und die Hoffnung dazwischen. Für Leserinnen und Leser, die berührt werden wollen, ohne dass es laut werden muss.