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In "Wir" entwirft Yevgeny Zamyatin eine dystopische Gesellschaft, die durch absolute Kontrolle und Uniformität geprägt ist. Der Protagonist D-503, ein Mathematiker und Konstrukteur des sogenannten Einheitsstaates, schildert in einem nüchternen und rationalen Stil seinen inneren Konflikt zwischen der Kollektivität und dem Aufblitzen individueller Wünsche. Die Erzählung ist ein faszinierendes Zeugnis der Anfänge der dystopischen Literatur im frühen 20. Jahrhundert und vermittelt eindrucksvoll die Gefahren einer übertriebenen Rationalisierung und der Unterdrückung des Individuums durch den Staat. Yevgeny Zamyatin, geboren 1884 in Russland, war ein revolutionärer Schriftsteller und einer der ersten, der die Gefahren totalitärer Regime erkannte. Seine Erfahrungen im Zarenreich und während der frühen Sowjetunion prägten seine kritische Perspektive auf die staatliche Kontrolle über das Individuum. Zamyatin war ein Vorreiter, dessen Werke oft zensiert wurden; "Wir" wurde zum Symbol des Widerstands gegen autoritäre Systeme und inspirierte zahlreiche andere Schriftsteller, darunter George Orwell und Aldous Huxley. "Wir" ist ein unverzichtbares Lesevergnügen für alle, die sich für die Themen Freiheit, Identität und die zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb einer kontrollierten Gesellschaft interessieren. Zamyatins meisterhafte Kombination aus philosophischer Tiefe und literarischem Geschick fordert den Leser auf, über die Grenzen von Freiheit und die Natur des Menschen nachzudenken – eine Reflexion, die auch in der heutigen Zeit von Bedeutung ist.