Nikolai Gogols satirischer Roman "Die toten Seelen" bietet einen scharfsinnigen Einblick in das Russland des frühen 19. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt steht der gerissene Betrüger Pawel Iwanowitsch Tschitschikow, der durch die russische Provinz reist und Gutsbesitzern ihre "toten Seelen" – verstorbene, aber noch in den Steuerlisten geführte Leibeigene – abkauft. Mit diesem ausgeklügelten Plan will er die erworbenen Seelen als vermeintliche Sicherheit bei Banken einsetzen, um hohe Kredite zu erschwindeln. Auf seiner Reise trifft er auf eine Reihe einzigartiger und verschrobener Charaktere, welche verschiedene Facetten der russischen Gesellschaft repräsentieren. Gogol deckt die Gier, Korruption und moralische Verdorbenheit seiner Zeit auf, während er gleichzeitig ein lebendiges Porträt des damaligen Russlands zeichnet. Ein bis heute vielgelesener Klassiker der russischen Literatur, der scharfe Gesellschaftskritik mit spitzem Witz und überzeichneten, fast ins Unwirkliche reichenden Szenen verbindet.