Hans Henny Jahnns Ägypten

ebook Eine Untersuchung zum Ägyptenbild des frühen 20. Jahrhunderts

By Sylvia Peuckert

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Im Gegensatz zur Rezeption der ägyptischen Kunst (»Ägyptomanie«) gehört die literarische Rezeption des alten Ägypten in der deutschsprachigen Literatur - sieht man von Thomas Manns Josephsromanen und von Rilkes Ägyptengedichten ab - zu den bislang vernachlässigten Gegenständen der Forschung. Zu diesen gehört auch Hans Henny Jahnns eingehende Beschäftigung mit dem alten Ägypten. Diese manifestiert sich in seinem Werk allerdings nicht in erzählerischer Form, sondern durch eingestreute Reflexionen. Dabei bearbeitet er vor allem Fragen, die um die ägyptische Architektur und ihre von ihm postulierte Vorbildfunktion für die Gegenwart kreisen sowie um Tod und Begräbnis, Tiergottheiten oder um den Inzest im Isis-und-Osiris- Mythos. Ihn interessiert dabei nicht das historische Ägypten, sondern die von ihm postulierte Gegenwärtigkeit dieser Themen als Teil seiner Ablehnung eines modernen Entwicklungs- und Fortschrittsglaubens. Anliegen der vorliegenden Untersuchung ist es, Jahnns Ägyptenbild kritisch zu untersuchen. Dabei wird auch die Zeitgebundenheit seiner Überlegungen thematisiert, die oftmals im Widerspruch zu seinem Anspruch auf die Originalität und Unabhängigkeit seines Denkens steht. Jahnns Reflexionen über Ägypten sind zudem als Teil einer Ägyptenrezeption zu verstehen, die geschichtlich gesehen, zwischen dem traditionellen, aus der Antike übermittelten Ägyptenbild steht und einem modernen, in das bereits die Erkenntnisse der zeitgenössischen Ägyptologie eingeflossen sind.
Hans Henny Jahnns Ägypten