Das Erbe des Grafen Werritz

ebook Fürstenwelt

By Irene von Velden

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Dr. med. Benno von Raupach stand in seinem Zimmer vor dem Spiegel. Während der Rasierapparat schabend über das braun gebrannte Gesicht glitt, blitzten sich die schwarzen Augen an. Und wenn Benno nicht gefürchtet hätte, sich zu schneiden, hätte er vielleicht ein lustiges Liedchen gepfiffen. Nun griff er zu dem blütenweißen Handtuch und wischte sich über das Gesicht. Gott sei Dank, endlich ein freier Tag. Hoffentlich kam nicht wieder in allerletzter Minute etwas dazwischen. In der letzten Zeit war wirklich ein toller Betrieb gewesen. Manchmal sah es so aus, als wollten sich die Menschen mit aller Gewalt gegenseitig umbringen. Unfälle, nichts als Unfälle! Benno zog das blütenweiße Hemd an. Es wurde Zeit, denn er wusste, dass Beatrix nicht gern lange auf ihn wartete. Sie konnte einen anfunkeln mit den etwas kalten grauen Augen, dass man ganz klein wurde, winzig klein. Der junge Arzt lächelte. Beatrix! Sie war eine Schönheit, seine kleine Braut – aber so schön sie auch war, so ungnädig konnte sie sein, wenn irgendetwas nicht so lief, wie sie es sich wünschte. Und es lief oft anders, als sich das verwöhnte Persönchen gedacht hatte. Als Benno gerade in das hellgraue Jackett schlüpfen wollte, schrillte der Hausapparat. Mit einem mürrischen Blick starrte er darauf.
Das Erbe des Grafen Werritz