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Ulrich Müller erklärt Musik aus dem klangzeitlich sich verwirklichenden Subjekt Immanuel Kants heraus: ausgehend vom ursprünglich-zeitlichen Tönen über die subjektiv-zeitliche Einbildung tönender Formgestalten bis hin zur objektiv-zeitlichen Verwirklichung außenweltlichen Klingens.
Danach besteht die Seinsweise des musikalischen Zeitobjekts in einem lückenlosen Klangkontinuum, der Konstruktion gewordenen Kreativität, eines klangzeitlich sich ausdehnenden Subjekts (I.).
Vollgültig erkennbar wird Musik durch ein harmonisches Sich-Abwechseln von erlebendem Dabei sein im Mit-, Zu- oder Hineinhören und untersuchendem Daneben sein im An-, Hin- oder Durchhören (II.).
Das heikle Problem allgemeingültigen Bewertens von Musik löst Müller mit Hilfe des formalen Kriteriums fasslicher Vielfalt. Sie ist die wichtigste Bedingung für eine erfolgreiche Selbstverwirklichung in einem hörbar schönen, erhabenen, stimmigen, gelungenen: geglückt gestalteten Klanggefüge (III.)