Die Kernbotschaft des Galaterbriefs dreht sich um das Konzept der spirituellen Freiheit, die durch Rechtfertigung aus Gnade durch Glauben erlangt wird. Diese tiefgreifende Wahrheit befreit die Gläubigen von den Zwängen des alttestamentlichen Gesetzes. Paulus verurteilt vehement jeden Versuch, Gottes Gnade zu untergraben oder die Reinheit des Evangeliums zu beeinträchtigen (Galater 1,8–10).
Um seine Autorität als Apostel zu stärken, erzählt Paulus von seiner göttlichen Berufung und betont, dass Gerechtigkeit nicht durch die Einhaltung des Gesetzes erreicht wird, sondern allein durch den Glauben an Christus (Galater 1:11–2:14; 2:21). Er fordert die Galater auf, ihre Unabhängigkeit zu wahren und sich nicht erneut dem Joch der Knechtschaft, das durch das mosaische Gesetz dargestellt wird, aufbürden zu lassen (Galater 5,1).
Allerdings betont Paulus auch, dass die christliche Freiheit nicht als Freibrief für sündiges Verhalten missverstanden werden dürfe. Stattdessen bietet es eine Gelegenheit, Liebe zum Ausdruck zu bringen und einander zu dienen (Galater 5,13; 6,7–10). Das christliche Leben muss unter der Führung des Heiligen Geistes gelebt werden, nicht unter den Wünschen des Fleisches (Galater 5,16–18).
Entscheidend ist, dass Paulus die transformative Kraft der Kreuzigung Christi hervorhebt und hervorhebt, dass die Gläubigen in seinem Tod mit Christus vereint sind, was dazu führt, dass der innewohnende Geist geistliche Frucht hervorbringt (Galater 2,20). Diese spirituelle Frucht dient als Beweis für ein Leben, das im Einklang mit der Gnade und Freiheit Christi gelebt wird.