DIE VENEZUELAKRISE 1902/03

Das Deutsche Kaiserreich und der Imperialismus

Die Venezuelakrise von 1902-1903 war eine Seeblockade, die von Dezember 1902 bis Februar 1903 von Großbritannien, Deutschland und Italien gegen Venezuela verhängt wurde, nachdem sich Präsident Cipriano Castro geweigert hatte, Auslandsschulden und Schäden zu begleichen, die europäische Bürger in den jüngsten venezolanischen Bürgerkriegen erlitten hatten. Castro ging davon aus, dass Washington gemäß der amerikanischen Monroe-Doktrin eingreifen würde, um eine europäische Militärintervention zu verhindern. Der damalige Präsident der Vereinigten Staaten, Theodore Roosevelt, und sein Außenministerium vertraten jedoch die Auffassung, dass diese Doktrin nur für europäische Gebietseroberungen und nicht für Interventionen an sich gelte. Da die USA im Vorfeld versprochen hatten, dass es nicht zu einer derartigen Inbesitznahme kommen würde, waren sie offiziell neutral und ließen die Aktion ohne Einwände über sich ergehen. Durch die Blockade wurde die kleine venezolanische Marine schnell außer Gefecht gesetzt, doch Castro weigerte sich, nachzugeben, und erklärte sich stattdessen grundsätzlich bereit, einen Teil der Forderungen einem internationalen Schiedsgericht zu übergeben, was er zuvor abgelehnt hatte. Deutschland lehnte dies zunächst mit dem Argument ab, dass einige Forderungen von Venezuela ohne Schiedsverfahren akzeptiert werden sollten.

Dieses Werk schildert den Fortgang dieser Krise und stellt auch die spätere Lösung des Konflikts dar. Ferner werden auch Teile der Blockadeflotte beschrieben. Das Werk ist mit umfangreichem zeitgenössischem Bildmaterial illustriert.

Umfang: 46 Seiten