Wo ist Anna?

ebook Der kleine Fürst 218 – Adelsroman · Der kleine Fürst

By Viola Maybach

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Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. "Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken. »Das war sehr gut für den Anfang«, sagte Irina von Vehlen zu ihrer neuen Schülerin Anna von Kant. »Du hast Talent, und du bist sehr engagiert. Mach weiter so, Anna!« Die anderen Mädchen und Jungen, die an ihrem Selbstverteidigungskurs teilnahmen, waren bereits in den Umkleideräumen. Irina hatte Anna, die heute zu ihrer ersten Stunde gekommen war, zurückgehalten, um noch ein paar Worte mit ihr zu reden. Ihr gefiel die quirlige Vierzehnjährige mit dem hübschen runden Gesicht und den blonden Locken. Natürlich wusste sie, dass Anna auf Schloss Sternberg lebte und die einzige Cousine des kleinen Fürsten war, aber sie erwähnte es nicht. Anna war, was ihre Person betraf, sehr zurückhaltend aufgetreten, also nahm sie an, dass sie auf ihren familiären Hintergrund nicht angesprochen werden wollte. Das Mädchen freute sich sichtlich über den Zuspruch der jungen Frau. »Echt? Ich hatte ein bisschen Angst, weil ich ja die ersten beiden Übungsstunden versäumt habe.« »Kein Problem, den Rückstand holst du schnell auf. Und wenn Bedarf besteht, gebe ich dir jeweils ein paar Minuten Nachhilfeunterricht, dann passt das schon.« Sie sah aus dem Augenwinkel, dass ihr Freund Albert von Zehrfeld an der offenen Tür des Übungsraums stand. Es war ihr nicht recht, dass er sie so oft abholte. Sie fühlte sich dadurch eingeengt, aber wann immer sie versuchte, ihm das vorsichtig zu vermitteln, sah er sie mit einem so verletzten Ausdruck an, dass ihr die Worte im Halse stecken blieben. Doch irgendwann würde sie deutlich werden müssen. Sie fand sich selbst feige, dass sie der fälligen Auseinandersetzung ständig auswich, dabei war sie ein Mensch, der seine Ansichten und Vorstellungen sonst durchaus vertreten konnte. Nur bei Albert schaffte sie es nicht.
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